[b] '(transitiva), (netransitiva), von Tieren; emotional, zumeist abwertend von Menschen: etwas als Nahrung dem Körper zuführen, als Nahrung verbrauchen
[c] '(transitiva), (netransitiva), über Tiere; umgangssprachlich über Menschen: etwas durch das Einnehmen fester Nahrung in einen bestimmten Zustand bringen
[d] '(transitiva), von Tieren; umgangssprachlich, übertragen: durch das Einnehmen fester Nahrung erzeugen
[2] übertragen
[a] '(transitiva), regelmäßig: (eine nicht näher bezeichnete Menge von etwas) aufbrauchen; einen überdurchschnittlichen Energiebedarf haben
[b] '(transitiva), gehoben: mit zerstörerischer Gewalt aufzehren
[c] (transitiva) etwas beschädigen, zersetzen und somit langsam zerstören
[d] (refleksiva formo) auf eine gleichmäßig und stetig (stark) beschädigende Art und Weise in etwas ein- und vordringen beziehungsweise durch etwas hindurchdringen
[1b] „Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit er. Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben. Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken. Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter: plumps!“[1]
[1b] Die Menschen wollen endlich etwas zu fressen haben, verdammt nochmal!
[1b] Sie sah ihn an, als wollte sie ihn fressen.
[1c] „Als ich im Dezember Niger besuchte, waren die Heuschrecken bereits eingefallen. Viele der Felder waren total leer gefressen.“[2]
[1c] Ihr werdet mich noch arm fressen!
[1d] Die Motten fressen Löcher in den Teppich.
[1d] (im übertragenen Sinne) Der Kauf sprengte ihr Budget und fraß ein großes Loch in die Kasse.
[2a] Der Motor frisst viel Benzin.
[2b] „Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald, […].“[3]
[2c] Die Säure frisst an der Metallplatte.
[2c] Das Meer frisst an der Küste.
[2c] (bildlich) Der Ärger frisst an ihm.
[2c] (bildlich) Die Sorge um ihre Kinder frisst an ihren Nerven.
[2d] Der Rost fraß sich durch den Träger.
[2d] Das Feuer frisst sich durch die Vororte.
[2d] (im übertragenen Sinne) Die Kälte hatte sich in ihren Körper gefressen.
[1a] (umgangssprachlich, im übertragenen Sinne, bildlich) Friss, Vogel, oder stirb! oder oft auch verkürzt Friss oder stirb!: man ist gezwungen auf diese oder jene Art und Weise etwas zu akzeptieren, zu entscheiden; jemandem bleibt keine andere Wahl
[1a] (umgangssprachlich, bildlich) jemandem aus der Hand fressen: jemandem so demütig zugeneigt sein oder jemandem derart innerlich verfallen sein, dass man zwangsläufig mit diesem jemand in einem an Hörigkeit beziehungsweise Devotion ähnelnden Verhältnis steht
[1b] etwas in sich (hinein)fressen: Ärger oder Kummer schweigend (ohne eine äußerliche Gefühlsregung) über sich ergehen lassen, obwohl man seelisch ein umso größeres Leid zu ertragen hat
[1b] (umgangssprachlich) jemanden, etwas gefressen haben: eine deutliche Abneigung jemanden, etwas gegenüber empfinden; jemanden, etwas absolut nicht ausstehen können
[1b] (umgangssprachlich) Kreide fressen: sich beherrschen; seine aggressiven Impulse unter Kontrolle halten, zügeln; sich scheinbar umgänglich verhalten, sich scheinbar verträglich benehmen
[1b] (umgangssprachlich, bildlich, scherzhaft) die Weisheit mit Löffeln gefressen haben: durch sein Verhalten einen gebildeten, gelehrten, lebenserfahrenen, weisen Anschein erwecken; sich klug stellen